Der Hersteller von Kameras, und im Konzern noch weitere optische Geräte wie Mikroskope oder Ferngläser, die Leica Camera AG aus Wetzlar meldete für das abgelaufene Geschäftsjahr den dritten Rekordumsatz in Folge. Nach einem Anstieg um rund 14% erreichten die Wetzlarer 554 Mio. Euro Umsatz. Für das seit 01.04.25 laufende Geschäftsjahr will das Unternehmen die 600 Mio.-Schwelle überschreiten.
Zur Jahrtausendwende sah das noch ganz anders aus. Der Kamerahersteller, der 1920 die erste Kleinbildkamera entwickelt hatte, geriet in existenzielle Nöte. Die Tatsache, dass fast jeder ein Smartphone mit hochauflösender Kamera besitzt, machte Leica zu schaffen. Inzwischen hat das Unternehmen wieder Erfolg.
Die wichtigsten Schlüssel dazu waren:
Leica produziert seine Produkte in Wetzlar (handgefertigt, made in germany) und die M-Kameras in Portugal (made in europe). Leica Geosystems, eine Tochtergesellschaft, die Präzisionsmessinstrumente herstellt und ihren Sitz in Heerbrugg, Schweiz hat.
Leica ist ein Nischenanbieter im Fotografiesektor mit nur geringem Marktanteil, aber mit einer treuen Fangemeinde. Hinzu kommt, dass Leica international einen exzellenten Ruf für seine Qualität und Innovationsstärke besitzt.
Für ein neues Smartphone in Europa ging Leica 2022 eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Xiaomi ein. Was beide Unternehmen eint, ist die stark ausgeprägte Kundenorientierung bei technischen Funktionen. Allerdings wächst in Deutschland oder gar in Europa die Skepsis bei Verbrauchern gegenüber chinesischen Smartphones, Kameras, Saugrobotern usw, weil die Sorge besteht, dass Daten ungefragt gesammelt und weitergegeben werden. Hoffen wir mal, dass diese strategische Partnerschaft sich nicht als fail herausstellt.