14.06.2025

Zoll - Befreiung soll aufgehoben werden

In Deutschland gibt es für Pakete aus Drittländern ein Zollfreiheitsgrenze, wenn der Warengegenwert geringer als 150 EUR ist. Vier Milliarden Pakete sind 2024 in der EU aus Drittstaaten angekommen, 91% davon aus China! Davon seien 65% unterhalb dieser Grenze deklariert worden. Der Zoll kommt aufgrund der Mengen nicht mehr zu angemessenen Stichproben. Um Zollgebühren zu umgehen, wird vermutet, dass Paketsplitting durchgeführt wird, also eine Bestellung wird auf mehrere Pakete aufgeteilt. Deutschland entsteht dadurch ein enormer wirtschaftlicher Schaden und die heimische Wirtschaft wird benachteiligt.

Die EU plant zum Einen die Freigrenze von 150 EUR aufzuheben, so wie es die USA bereits getan hat, und zum Anderen eine pauschale Paket-Bearbeitungsgebühr einzuführen, um die Personaldecke beim Zoll zu verbessern und wieder angemessene Kontrollen sicherstellen zu können. Die deutsche Regierung will diese Maßnahmen unterstützen.

Das sind richtige und wichtige Schritte, um den globalen Wettbewerb wieder etwas mehr in Balance zu bringen!

Was noch mehr helfen würde, wäre mehr Konsumenten-Bewusstsein zu fördern, regional(er) zu kaufen. Produkte aus Europa und Deutschland dem weiteren Ausland vorzuziehen, um Produkte zu kaufen, die sicher sind, nicht gesundheitsgefährend sind und nicht gleich auf der Müllhalde landen. Denn: Der Umweltschaden ist beim Auspacken der Pakete schon entstanden. Giftige Materialien sind verarbeitet, Beschäftigte wurden gefährdet, weite Transportwege per Flugzeug haben die Luft verschmutzt und eine schwierige Entsorgung ist vorprogrammiert. Der Verbraucherschutz in Deutschland ist mit vielen Informationen und Warnungen bemüht mehr Bewusstsein zu schaffen.

Artikel verfasst von Conny Schmidt
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